IGP


Was wird im IGP verlangt

 

Die Prüfungsordnung ist sehr umfangreich und  anspruchsvoll. Die zu erbringenden Leistungen steigern sich von Stufe  I bis zu Stufe III. Vorraussetzung ist eine bestandene  Begleithundeprüfung.

 

Die Vielseitigkeitsprüfung der Stufen I bis III besteht aus 3 Abteilungen.

          A- Fährte

B- Unterordnung

C- Schutzdienst

In jeder der Abteilungen können max. 100 Punkte erreicht werden.

Zu Beginn der Prüfung wird der angeleinte Hund einer Unbefangenheitsprüfung unterzogen.

Der Hund sollte sich bei der Überprüfung seiner Tätowiernummer neutral ,selbstbewusst ,sicher , aufmerksam , also unbefangen verhalten. Bei Erkennen von Wesensmängeln ( scheu, unsicher,  schreckhaft, aggressiv...) ist der Hund sofort zu disqualifizieren.

A- Fährtenarbeit:

Die Fährtenarbeit ist nichts für "Morgenmuffel"! Während andere am Wochenende ausschlafen und gemütlich Kaffee trinken,  ist der Hundesportler mit seinem Vierbeiner bereits am Sonntag um  8:00Uhr auf dem  Fährtengelände aktiv.

Der Hund "sieht" mit der Nase!:

Hunde nehmen Gerüche, die von zertretenen  Gräsern,  Kleinstlebewesen oder  der verletzten Ackerkrume ausströmen,  mit ihrer feinen Nase auf und können diese vom andersgearteten Duft der  Umgebung deutlich unterscheiden. Ist der Hund in dieser Disziplin  richtig ausgebildet, macht es ihm einen riesen Spaß Ihre gelegte Fährte zu suchen und ausgelegte Gegenstände zu verweisen.

 

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B- Unterordnung:

Zu einem IGP-Hund gehört der Nachweis der Führigkeit: der Hund ist bereit, sich den Befehlen seines Menschen unterzuordnen  und sie gehorsam Wenn du "Sitz" sagst dann mach ich  das auch!").

Ein richtig ausgebildeter Hund wird sich immer willig  unterordnen (wedelt dabei mit der  Rute und schaut aufmerksam zu  seinem  Hundeführer). Er ist von Natur aus ein soziales Wesen, das im  Rudel in einer hierarchischen Ordnung lebt (nur einer ist der Chef und  das ist der Hundeführer!).

Der Mensch macht sich bei dieser Ausbildung vor allem den  Spiel-  und Beutetrieb  des Hundes zu Nutze. Das gemeinsame Training macht Spass - Mensch und Hund lernen einander verstehen. Der Grundstein wird  hierfür schon in der Begleithundeprüfung gelegt und in der Abteilung B mit  Übungen erweitert (Apportieren, Vorausschicken, Steh-Übung  ... usw.).

 

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Ablage

 

C- Schutzdienst: Hundgerechte Ausbildung über den Beutetrieb

Was macht einen Schutzhund aus?

1. Ein ausgeprägter Spiel- und Beutetrieb:

Der Beutetrieb ist dem Jagdtrieb nahe verwandt. Der Hund will seine "Beute" fassen und festhalten. Auf dem Hundeplatz möchte der Hund seine "Beute", also den  “Ärmel, Ball oder die  Beißwurst”  haben und  festhalten. Für ihn ein prima Spiel und kein Ernst, also bleibt der Hund trotzdem für andere Kommandos "offen" und somit kontrollierbar.

2. Eine weitere Voraussetzunge ist die mentale Stärke des Hundes.

Nur ein selbstsicherer Hund wird bereit sein, mit dem Helfer  um die Beute zu streiten. Der Aufbau des Schutzhundes über den  Beutetrieb ist eigentlich nichts anderes als ein Spiel mit einer Person. Hier darf er kämpfen, Beute erobern und vieles tun, was seinem Naturell entspricht.

 

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3. Viele Hunde lieben die Auseinandersetzung mit dem Helfer. Der Kampftrieb ist die ererbte Freude am Kampf:

Das Kampfverhalten des Hundes löst der Helfer ( Figurant )  aus, indem er mit dem Hund um die Beute, nämlich den Schutzarm, kämpft.  Der Helfer puscht den Hund durch das "Beute - Zerr - Spiel" - der Hund will die Beute unbedingt besitzen. Die "Beute" ist hier der  Schutzärmel des Helfers. Der Hund hat es nur auf diesen Ärmel abgesehen  und nicht auf den Arm des Helfers. Selbst wenn  sich die Beute in Form eines gepolsterten Ãrmels am menschlichen Körper  befindet sieht der Hund nicht den Menschen als Beute an. Gibt der Helfer den Ãrmel  z.B. an einen anderen Helfer ab, so orientiert sich  der Hund sofort um. Nur dieser Ãrmel, diese Beute ist für den Hund  wichtig. Lässt der Helfer den Ãrmel fallen, ist das Beutespiel  unterbrochen und der Hund kehrt unverrichteter Dinge zum Hundeführer  zurück. Für ein gutes und korrektes Verhalten im Training bekommt der  Hund den Ãrmel und darf ihn nach beendeter Arbeit als Belohnung bis zum  Ausgang tragen. Der Helfer interessiert ihn dann nicht mehr. Bei diesem  Schutzärmel handelt es sich um eine Attrappe, die im Alltagsgeschehen  nicht vorkommt.

Der Hundeführer hat während der ganzen Prüfung keine  Hilfsmittel, auch keine Leine, mit der er auf den Hund einwirken kann.  Der Hund muss auf Hörzeichen führbar sein. Die Ausbildung, um  erfolgreich eine Vielseitigkeitsprüfung zu absolvieren, dauert je nach  Veranlagung Jahre... Es erfordert vom Hund ein Höchstmaß an Gehorsam,  selbst  in extremsten Reizlagen. Ist dies nicht gewährleistet , gilt die  Prüfung als nicht bestanden.

 

Und ? :

 

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